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Die Strottern:
Es schadet nicht, das originale Wienerlied aus den letzten Jahrhunderten zu kennen und zu mögen. Doch beides braucht man nicht für den Genuss der beiden Vollblutkünstler Klemens Lendl und David Müller. Der raunzende Herzblutvortrag dieses intelligenten, authentischen und exzellent harmonierenden Duos birgt so viel Komik und Kunstfertigkeit, dass zum Grübeln und Hinterfragen ohnehin kein Raum bleibt. In allem geht beiden herrlich oft der Fiakergaul durch. Leiwand! Kleine Weltspiegelungen einer Poesie des lustigen Traurigseins, voll der augenzwinkernden Weisheit hinter vermeintlicher Einfalt. Wienerlied vom allerfeinsten, virtuos dargeboten in zeitgenössischem Zwirn.
SarahBernhardt:
Mehrstimmig, mit Ukulele und Harfe, werden Chansons kredenzt, die zwar augenzwinkernd auf einer Mostviertler Biografie beruhen, aber dennoch österreichweit Relevanz haben. Allein der Umstand, mit dem Gameboy am See zu sitzen, hat es mehr als verdient, lyrisch verarbeitet zu werden. Die Wortspielereien (z. B. „Sundog“) erinnern an Attwenger, die das Deutsch/Englisch-Konzept mit Dialektwörtern schon vor Jahrzehnten zur Wissenschaft erhoben haben. Musikalisch dominiert hier aber nicht der Punk, sondern Leonard Cohen zu seinen besten Zeiten. Melancholie hat zu Unrecht ein schlechtes Image.
(Felix Holzer, VN)
Foto: Strottern/Bernhardt
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WohinTippHQ 1 hour ago