mit einem Vortrag von Fabian Scheidler „Die andere Zeitenwende. Die Krise des Lebens auf der Erde und der Übergang zu einer zukunftsfähigen Weltordnung“
Ökologische Krise, Klimachaos und Krieg bedrohen die Zukunft der Menschheit. Das Erdsystem, von dem unser aller Leben abhängt, ist dabei, vom stabilen Zustand des Holozäns in einen neuen, instabilen Zustand einzutreten. Sogenannte Kipppunkte im Klimasystem und der Biodiversität stehen deutlich näher bevor, als die Wissenschaften noch vor zehn Jahren annahmen. Zugleich erreicht unser Wirtschaftssystem, das seit 500 Jahren auf Expansion, permanenten Wachstum und forcierter Ausbeutung von Mensch und Natur basiert, seine Grenzen und wird ebenfalls instabil. Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich in der Coronakrise und im Ukrainekrieg weiter verschärft. Angst, Desorientierung und Wut sowie massive politische Verwerfungen sind die Folge. Währenddessen zeichnet sich auch ein epochaler geopolitischer Umbruch hin zu einer multipolaren Weltordnung ab, der von gefährlichen Konflikten zwischen dem Westen, China und Russland geprägt ist. Fabian Scheidler geht den gemeinsamen Wurzeln dieser Krisen bis in die Fundamente unseres Wirtschaftssystems, unserer politischen Ordnung und der sie tragenden Ideologien nach. Zu den Ursachen gehört dabei auch eine technokratische Weltsicht, die die Natur zu einer beherrschbaren Ressource in der Hand des Menschen degradiert – eine Auffassung, die sich inzwischen als tödlicher Irrtum erwiesen hat. In seinem Vortrag zeigt Fabian Scheidler, dass die über die vergangenen Jahrhunderte vorherrschende Zivilisation ihre Grenzen erreicht und wir uns in einer Übergangsphase zu etwas vollkommen Neuem befinden. Trotz der Gefahren dieses Übergangs eröffnen sich zugleich enorme Gestaltungsmöglichkeiten, denn nicht nur im Klimasystem, sondern auch in sozialen Systemen gibt es Kipppunkte. Weltweit arbeiten Millionen von Menschen an einer Vision für eine Neuordnung unserer wirtschaftlichen und politischen Institutionen: vom privaten Profit zum Gemeinwohl; vom Wachstum zu gerechter Verteilung und einem würdigen Leben für alle; von der Herrschaft der Gewalt zur Gerechtigkeit und Diplomatie; von autoritärer Politik zur Teilhabe; von der technokratischen Hybris zur Kooperation mit komplexen lebenden Systemen.
Start der Veranstaltung: 19.00 Uhr, FH Dornbirn
Anmeldung bis spätestens Mittwoch, 19. April unter: www.fhv.at/veranstaltungen/
Veranstalter: FH Vorarlberg, Konsumentensolidarität-Jetzt, Klimabündnis Vorarlberg, Bodensee Akademie, Naturschutzbund Vorarlberg, ARGE Erneuerbare Energie Vorarlberg - Klimacent, Bodenfreiheit, Fridays for Future Vorarlberg, Jugendbotschafter*innen der Caritas, Young Caritas, Eine-Welt-Gruppe Schlins|Röns, Bündnis Nachhaltige Hochschulen und Caritas
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WohinTippHQ 1 hour ago