Immaterielles Kulturerbe - Ein Tourismusfaktor?

Thematisches Austauschtreffen anlässlich des Jubiläumsjahres der Konvention von 2003 zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes

Was haben der Dialekt im Montafon, der Imster Schemenlauf und die Rieselbewässerung im Tiroler Oberland gemeinsam? Sie alle sind immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO. Ob mündlich überlieferte Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Rituale und Feste, Wissen um die Natur oder Handwerkskünste - immaterielles Kulturerbe ist lebendig. Es wird von menschlichem Wissen und Können getragen und von einer Generation an die nächste weitergegeben.

Immaterielles Kulturerbe prägt das gesellschaftliche Zusammenleben und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Gesellschaften. Die Erhaltung und Weiterentwicklung kultureller Praktiken des Immateriellen Kulturerbes stehen im Zentrum der vor genau 20 Jahren entstandenen UNESCO-Konvention von 2003.

Kulturelle Praktiken sind oftmals untrennbar mit der Sphäre des Ökonomischen und/oder des Tourismus verbunden und stellen ein Spannungsfeld komplexer Zusammenhänge dar. Feierlichkeiten hatten in der Vergangenheit und haben auch noch heute oftmals eine – zumindest inhärente – ökonomische Funktion. Der Tourismus ist ein wichtiges Mittel zur Präsentation des IKE, das zu seiner Erhaltung beitragen oder gemeinschaftsbasierte Praxis gefährden kann. Ferner ist

Tourismus eine wichtige Quelle für Einkommen und Beschäftigung. Wenn aber IKE durch verschiedene Maßnahmen und die Eintragung in das Verzeichnis sowie die internationalen UNESCO-Listen größere Aufmerksamkeit erlangt, ist der Tourismus oft eine unvermeidliche und nicht immer positive Folge, welche auch die UNESCO immer wieder thematisiert. Diese Veranstaltung greift die Diskussion um die Dualität der Verbindung von IKE und Tourismus auf und bringt sie in einen lokalen und regionalen Kontext.

Diskussionsveranstaltung: „Immaterielles Kulturerbe: ein Tourismusfaktor?“

Der Schwerpunkt dieser Veranstaltung widmet sich der Verflechtung des Immateriellen Kulturerbes mit dem Bereich des Tourismus und die positiven wie negativen wechselseitigen Beziehungen der beiden. Die Veranstaltung richtet sich an Träger*innen des Immateriellen Kulturerbes auf dem nationalen und internationalen Verzeichnis, Expert*innen aus dem Kulturbereich und Tourismusbereich, mögliche zukünftige Träger*innen, aber interessierte Personen.

Programm:
15:00 Uhr Eröffnung
15:20 Input zum Thema Immaterielles Kulturerbe und Tourismus

Vortragende/Programm dzt. in Arbeit

16:30 Podiumsdiskussion
17:30 Uhr Abschluss mit anschließendem Umtrunk

Eintritt frei, Anmeldung unter info@montafoner-museen.at oder unter Tel.: +435556-74723