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Das Lombardini Quartett, benannt nach der venezianischen Violinvirtuosin und Komponistin Maddalena Laura Lombardini Sirmen (1745–1818), wurde 2016 in Wien gegründet. Die Namenspatronin war als Frau, die im 18. Jahrhundert eine Karriere als Berufsmusikerin verwirklichen konnte, eine Ausnahmeerscheinung. Ihrer Inspiration folgend hat sich unter anderem die rein weibliche Besetzung des Ensembles entwickelt. Die Debut-CD: „Lombardini: Six String Quartets“ – eine Gesamtaufnahme der Streichquartette der Namenspatin – erschien im Mai 2022 beim Label cpo.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Wiederentdeckung und Aufführung unbekannter oder in Vergessenheit geratener Raritäten der Frühklassik. Alle Musikerinnen des Ensembles sind seit vielen Jahren mit der historischen Aufführungspraxis vertraut und haben ihre musikalische Heimat in etablierten Barockensembles.
In historischen Notendrucken des 18. Jahrhunderts finden sie ungeschliffene Perlen, die durch musikwissenschaftliches Know-how und kreative interpretatorische Arbeit neue Form annehmen. Die breite Palette der Klangfarben historischer, mit Darmsaiten bespannter, Streichinstrumente bietet optimale Voraussetzungen zur Darstellung facettenreicher Affekte – von dunklem Zorn bis himmlischer Verzückung. Dabei schrecken sie nicht vor dem Bruch mit Hörgewohnheiten zurück, sondern stellen diese bewusst in Frage.
Elisabeth Wiesbauer (Violine) | Boyana Maynalovska (Violine) | Rosi Haberl (Viola) | Cecilia Sipos (Violoncello)
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WohinTippHQ 1 hour ago