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Mit Irmi Horn: In Erinnerung an die Pogromnächte und die schrecklichen Konsequenzen. Mit Literatur & Film möchten wir Empathie wachsen lassen und gegen Hass, Voreingenommenheit und Feindseligkeit auftreten.
Mit Charme und Humor, mit erotischer Strahlkraft und sozialer Kritik erobert sich die junge Mascha Kaléko im Berlin der Weimarer Republik die Herzen der Großstädter. Sie ist 22, als sie ihre ersten Gedichte veröffentlicht. Es sind Verse in zärtlich-weiblichen Rhythmen, die jeder versteht, weil sie von Dingen handeln, die alle erleben: von Liebe, Abschied und Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und von Traurigkeit. Mit dieser »Gebrauchslyrik« im besten Sinne ist sie im Berlin der Zwanziger- und Dreißigerjahre berühmt geworden, und auch heute, hundert Jahre nach ihrer Geburt, wird ihre Fangemeinde immer größer. Ihre Poesie ist stets von einer Prise Ironie begleitet, lässt keinerlei Sentimentalität aufkommen. Diese eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe ist es, die Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos macht.
Wer schweigt wird mitschuldig
Vieles was damals passierte, fand ich interessant bis komisch, weil ich zu jung war.
Viel später hörte ich dann Ungeheuerliches, ich habe auch viel verstanden, begriffen habe ich es bis heute nicht.
Und ich meine, dass das für manche so willkommene Vergessen in diesem Fall zu dieser Zeit ein äußerst bequemes,verantwortungsloses Vergessen ist. Und ich denke, dass es die moralische Pflicht jedes Einzelnen ist, auf den Beginn und die Auswirkungen dieser Zeit hinzuweisen und aufmerksam zu machen, immer wieder.
Weil es heute, hier und überall, wieder möglich wäre, dass Unrecht geschieht , da die Trägen und Bequemen auch heute wieder willenlos und unkritisch laufen würden, wenn einer kommt und ihnen Entscheidungen und Verantwortungen abzunehmen verspricht.
Und wir machen uns mitschuldig, wenn wir dies wissen und das Schweigen darüber akzeptieren.
Lore Heuermann
Geschrieben 1975 für den Katalog „Künstler sehen das dritte Reich“ Informations- und Pressedienst der Österreichischen Widerstandsbewegung Nr. 4 / 75 ( Ö.W.I.P.)
An diesem Nachmittag will kunstGarten mit einem Film das Bewusstsein für Menschenrechte schärfen und auf verschwiegene und oft noch unaufgeklärte Vergehen hinweisen und generell ein Zeichen zur Achtung der MENSCHENRECHTE setzen.
In der Nacht auf den 10. November 1938 ging die Grazer Synagoge in Flammen auf, die Gebäudereste wurden in den Tagen nach dem Pogrom gesprengt und abgerissen. Auch die Zeremonienhalle auf dem jüdischen Friedhof wurde in Brand gesetzt.
INFORMATION
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis spätestens 2 Stunden vor Programmbeginn – bei einer Matinée bitte bis zum Vorabend – unter kunstgarten@mur.at oder +43 316 262787.
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Kommentare
WohinTippHQ 48 mins ago