Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Visionen sind zu Fleisch geworden und wohnen unter uns

Wann:

Di 29. Aug 2023, 08:00–12:00
Fr 1. Sep 2023, 08:00–18:00
Sa 2. Sep 2023, 08:00–18:00
So 3. Sep 2023, 08:00–18:00
Mo 4. Sep 2023, 08:00–12:00

Wo: Pfarrkirche Krumau am Kamp, Marktplatz, 3543 Krumau am Kamp, Krumau am Kamp, Krems Land

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: ChristinaWerner

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich dieHolasek mit der Kraft der Gedanken und den damit verbundenen Visionen, die aus unseren Gedanken entstehen. Nach ihrer diesjährigen Präsentation der beiden Fastentücher unter dem Titel "Es tut sich auf" in der barockisierten Pfarrkirche Krumau am Kamp und in der gotischen Staffelkirche Altpölla, zeigt die in Graz und Wien lebende und arbeitende Künstlerin auf Einladung vom Geistlichen Rat Dr. Andreas Janta-Lipinski unter dem Titel "Visionen sind zu Fleisch geworden und wohnen unter uns", ihren aktuellen Malzyklus.

Eröffnet wurde die Ausstellung im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen". Ebenfalls in dieser Nacht haben die Besucher:innen auf Einladung der Künstlerin ihre Visionen auf Papier festgehalten und am Visionenbaum am Marktplatz befestigt. Im Anschuss fand die Segnung der Visionen durch Geistlichen Rat Dr. Andreas Janta-Lipinski statt.

Der aktuelle Malzyklus ist bis 04. September 2023 im Pfarrsaal der Pfarre Krumau am Kamp zu sehen. Wer das Fastentuch "Es tut sich auf" noch nicht sehen konnte, hat nun nochmals die Möglichkeit dazu. Gemeinsam mit weiteren Arbeiten ist es in der Pfarrkirche Krumau am Kamp ebenfalls bis 04. September 2023 zu sehen.

„Um dem Phänomen Farbe als reiner Ausdruckskraft die größtmögliche Wirkung und Gegenwärtigkeit zu verleihen, nimmt Petra Holasek, bewusst Figürliches zurück, steigert hingegen die Intensität der Farbigkeit ihrer Werke und zieht auf diesem Wege die Erlebnisfähigkeit der Betrachter:innen an sich. Es zeigt sich mal ein Einfaches, mal ein in sich verschachteltes Davor, Dahinter und Dazwischen.“ Hartwig Knack, Kurator der Ausstellung

Im Spannungsfeld der gegenstandslosen Malerei des Informel, der Aktionsmalerei, dem großen Gestus und der Figuration des abstrakten Expressionismus und der Jungen Wilden entwickelt dieHolasek – geprägt von Künstler:innen wie Hermann Nitsch, Giselbert Hoke, Ona B oder Tone Fink –, ein formal und inhaltlich geschlossenes Werk, das auf Emotion, Humor und Spontanität basiert und sich zwischen Abstraktion, verborgener Narration und punktueller Gegenständlichkeit bewegt. Ihre Werke, bevorzugter Weise, impasto gemalt, entstehen selten aus Kalkül. So entwickelt sich die haptische Qualität und malerische Aussage meist unmittelbar aus dem Arbeitsprozess selbst. Ihre Bildsprache ist geprägt von heterogen-turbulenten Farbräumen, die zuweilen mit skripturalen Ergänzungen oder Bonmots dialogisch zusammentreffen. Ihre Bilder zeichnen sich durch die übereinanderliegenden Farbschichten aus, die vielgestaltige Assoziationen wecken und den Blick von der Oberfläche in den Bildraum führen. Mit Spachtel, Pinseln oder meist direkt mit den Fingern gibt die Künstlerin Strukturen vor, in die die Betrachter:innen gedanklich eintauchen können.

„Ihre Farben leuchten. Es gibt stehende Formeln der abstrakt expressionistischen Malerei, doch ihr gelingt es durch ihre spezifische persönliche Begabung über die Banalität hinauszugehen“. Prof. Hermann Nitsch zum Werk von dieHolasek

dieHolasek, Durchblick, 2023, (Bildausschnitt), Acryl auf Leinwand, 65 x 68 cm, Foto: Werner Krug, © dieHolasek