Sa 10. Feb 2024, 19:30 | |
Do 15. Feb 2024, 19:30 | |
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Sa 17. Feb 2024, 19:30 | |
So 18. Feb 2024, 17:00 | |
Di 20. Feb 2024, 19:30 | |
Do 22. Feb 2024, 19:30 | |
Fr 23. Feb 2024, 19:30 | |
Sa 24. Feb 2024, 19:30 | |
Dr. Hans Halder ist ein guter Mensch. Er ist Germanist und halbwegs erfolgreicher Professor an der Universität in Frankfurt, aber er hört fast ständig Musik in seinem Kopf: vom Schlager bis zu den Berliner Philharmonikern. Doch davon weiß niemand außer seinem besten Freund, dem jüdischen Psychiater Moritz. Er kümmert sich rührend um seine demente Mutter, seine Familie und seine Frau, die unter Antriebsschwäche und Depressionen leidet. Neuerdings macht ihm eine seiner Studentinnen schöne Augen. Aber er ist ein guter Mensch und schlägt sich aufrichtig durch alle Widrigkeiten der Lebensmitte eines abendländischen Akademikers. Nur – wir schreiben das Jahr 1933 und die Nationalsozialisten haben gerade die Regierung in Deutschland übernommen. So sehr sie Halder auch zutiefst verachtet, so überraschend kommen plötzlich vernünftig klingende Angebote, sich für das „neue Deutschland“ nützlich zu machen. Und man kann diese inkompetenten Rabauken doch nicht wichtige Entscheidungen ohne fachlichen Rat treffen lassen? Das Wichtigste ist doch, ein guter Mensch zu bleiben, und sich nicht vereinnahmen zu lassen.
Der frühverstorbene schottisch-jüdische Lehrer, Schriftsteller und Aktivist Cecil Philip Taylor beschreibt in seinem Stück mit dem simplen Originaltitel Good, das im angelsächsischen Raum als eines der wichtigsten und meistgespielten politischen Theaterstücke der 1980er-Jahre gilt, logisch konsequent und gleichzeitig nicht unpoetisch, wie ein einzelner Mensch und ein ganzes Volk die zunehmende Verstrickung ins Unrecht, ja ins Monströse, durch rationale Argumentation von sich schieben kann. Der Weg zur Hölle ist mit kleinen Schritten und einem guten Gewissen gepflastert.
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WohinTippHQ 1 hour ago