Eintracht in Dissonanz: Deva Schubert knüpft an die uralte, kulturübergreifend mehrheitlich von Frauen praktizierte öffentliche Trauerarbeit an, genauer: an die Tradition des Klageliedes. Für die Dekonstruktion eines italienischen Lamentos dient ihr der „Glitch“ als Werkzeug, die Störung oder fehlerhafte Übertragung eines Bildes oder Videos. Das eigentlich rein digitale, immaterielle Phänomen wird hier im Tanz in den Körpern und Stimmen Schuberts und ihrer Co-Performerin Chihiro Araki hörbar, sichtbar, spürbar. Glitch Choir lädt ein, die Unterbrechung auch als Öffnung wahrzunehmen, um komplexen, widerständigen und historisch oftmals übergangenen Formen der Trauer Ausdruck zu verleihen. Der White Cube des mumok wird zum Resonanzraum und die Missklänge verbinden sich zum Kollektivgesang.
Österreichische Erstaufführung
Diese Performance enthält laute Musik.
Foto © Frank Sperling
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WohinTippHQ 2 hours ago