Do 18. Jan 2024, 18:00–06:00 | |
Fr 19. Jan 2024, 07:00–06:00 | |
Sa 20. Jan 2024, 07:00–06:00 | |
So 21. Jan 2024, 07:00–21:00 |
Eine Produktion von Fuckhead und partner in crime in Kooperation mit Theater am Werk | Uraufführung
Von 18. Jänner 2024 18:00 Uhr bis 21. Jänner 2024 21:00 Uhr
Inspiriert von und sehr (wirklich sehr) frei nach den Welten aus Wladimir Sorokins Büchern Telluria und Die rote Pyramide, schaffen Fuckhead & Friends mit T im Theater am Werk am Petersplatz einen 75 Stunden lang andauernden Stream of Un-Conciousness, der sich als ein mäanderndes und überlagerndes Programm über die gesamten Räumlichkeiten erstreckt: Es ist die Reise durch ein in Kleinstaaten zerfallenes Europa, das sich gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich und technologisch in das frühe 19. Jahrhundert zurück entwickelt hat, in dem aber biotechnologische Erfindungen breite Anwendung finden.
Hier regieren lächerliche Großfürsten über sonderbare Feudalgesellschaften, fundamentalistische Sekten oder kriminelle Staatsbeamte unterdrücken deutsche Städte, die gesamte Wirtschaft ist fest in der Hand der Chinesen. In den Höfen schuften betrunkene Riesen für streitsüchtige Zwerge. Menschen mit Eselsköpfen werden als Leibeigene ausgebeutet, liebeskranke Zentauren suchen ihre Herrinnen, kriminelle Hundemenschen fleddern die Leichen auf den Schlachtfeldern der Religionskriege. Ärzte verfallen furchtbaren Designerdrogen. Autonome Geschlechtsteile verweigern ihren Dienst an den Besitzern. Falsche Propheten, Pseudowissenschaftler, Brandstifter, idiotischen Glücksspieler. Weltbilder und Ideologien zerbröseln. Die kollektive Sinnsuche wird zur Sektiererei. Unter den zerfallenden Potjemkinschen Dörfern hausen Zombies, die sich wiederkehrend zwanghaft aus der Erde an die Oberfläche graben. Die konfusen Dörfler graben hingegen in sich selbst, suchen sich Nischen in Nischen, Identitäten in Identitäten, den Glauben im Glauben, den Doppelgänger im Doppelgänger bis sie ohne Distanz zu sich selbst zu zitternden, psychopathischen Nullpunkten werden …
Morgenfitness, Kochkurse, Talks mit Expert_innen zu Pilzzucht und Kryptowährungen, zu Ketamin in der Psychotherapie und Faultieren, Tanzwettbewerbe, Noisemeditationen, strenge Kammern, inbrünstige Dilettanten Chöre, Voice Cloning, Hören im Dunkeln, die Stille, Wahrsagerei, Hütchenspiel und Falschaussagen.
Und, zur besten Sendezeit, die tägliche, rituelle Trepanation, in der sich die Kakophonie der Welten überlagert und zu einem einzigen Ton verdichtet, der einer Trepanationsnadel gleich, ein Loch in die Stirn bohrt und uns in den tiefsten Zonen unseres Bewusstseins ein Licht aufgehen lässt. „Wer nicht hören will, muss fühlen!…...“
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Kommentare
WohinTippHQ 21 mins ago