Motto "Fasching" - Silvia Ehrenreich und Daniela Noitz

Motto: „FASCHING“. Silvia Ehrenreich – „swinglinedance“. Acrylmalerei & Mixed Media.
Daniela Noitz – „Tanzen ist Lebensfreude. Tanz dein Leben“.
Vernissage – Lesung – Ausstellung bis 18. März 2025
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Fasching und Tanz in Krisenzeiten aus der Sicht einer Malerin und einer Literatin!

Am 20. Februar wird bei bilder.worte.töne die Ausstellung „swinglinedance“ von Silvia Ehrenreich eröffnet, mit einer speziellen Serie abstrakter Tanzbilder. Daniela Noitz liest zum Thema Tanz drei Kurzgeschichten, von denen eine aus einem Briefroman stammt.

Silvia Ehrenreich reflektiert in ihrem Statement zur Werkauswahl die weltweiten Krisen und täglichen Herausforderungen der Gegenwart. Ursprünglich zur Vertreibung der Winterdämonen gedacht, hat man im Fasching die Möglichkeit, einmal im Jahr Schreckliches in den Hintergrund zu rücken, um zu feiern, Spaß zu haben und zu tanzen.
Die Werkserien „swinglines“ und „swinglinedance“ sind geprägt von einer minimalistischen Tiefgründigkeit.
Sie erinnern an japanische Kalligrafie oder Hieroglyphen. Ehrenreich hat ihrem Geist beim Malen oder „Schreiben“ bewusst freien Lauf gelassen, um dieses unbeschwerte Freiheitsgefühl zu vermitteln. Beinhaltet Tanz doch Leidenschaft und Ausdruck des Lebens. Er ist nicht nur Bewegung allein, er dient als Sprachrohr der Seele und der Emotionen. Tanzen ist ein uraltes Ritual, welches vieles vergessen lässt, gute Laune erzeugt und Menschen zusammenführt. Die Bilder sollen in ihrer abstrahierten rhythmischen Bildsprache Neugierde
erzeugen und eine nonverbale Konversation bewirken.

Daniela Noitz hat das Thema in ihren Texten literarisch umgesetzt. Tanzen ist Hingabe in die Melodie, allein oder im Miteinander, ermöglicht frei zu werden von Gedanken und Plänen und Zukunftszuschreibungen - nicht nur, um des Spaßes, der Bewegung willen, sondern auch, um der Lebensfreude Ausdruck zu
verleihen.

„Tanz Dein Leben“ ist die Geschichte einer Frau, die vor lauter Verpflichtungen auf diese Lebensfreude vergessen hat und sie wiederentdeckt.

Im Zentrum von Ravenna erwartet die nächste Protagonistin einen Freund, während sie eine Melodie begleitet, die sie nicht zuordnen kann. Sie erkennt, dass es keine Rolle spielt, ob er da ist oder nicht, denn die Melodie, die sie endlich als die ihre wahrnimmt, bleibt und sie kann tanzen.

Zuletzt stellt Noitz die Frage, ob Revolutionär*innen tanzen dürfen oder ob man als Anarchist*in – wie im Fall von Emma Goldman – immer ernst und verkniffen sein muss. Oder ist es möglich, die Revolution zu kämpfen und dennoch zu tanzen? Ist es opportun, zu feiern und fröhlich zu sein, solange es Not und Elend gibt? Eine
knifflige Frage. Die Antwort wird möglicherweise überraschen.

KURZBIOGRAPHIEN:
Silvia Ehrenreich zeichnet und malt seit der Kindheit. Absolventin der Sommerakademie Bohemia für Bildende Kunst in Prag und Kosteletz; Kurse in Porträt- & Akt, Schüttbilder, SW-Fotografie. Mehrere
Nominierungen. Zahlreiche Ausstellungen und Kunstmessen national und international. Lebt in Wien und in Lunz am See.

Daniela Noitz schreibt seit ihrem 14. Lebensjahr; Studium der Theologie, Germanistik und Wirtschaftspädagogik, seit 2011 selbständig als Texterin, Ghostwriterin und Autorin. Die Texte der
Tierrechtsaktivistin und auch politischen Aktivistin behandeln immer wieder sozial- und gesellschaftskritische Themen. Zahlreiche Lesungen. Bis 2024 Veranstalterin offener Leseabende unter dem Begriff „Kellertexte“. Lebt im Burgenland.

Beide sind Mitglieder des Vereins ::kunst-projekte::.