PHACE | Akusmata

Wo: Wiener Konzerthaus, Lothringerstraße 20, 03. Landstraße, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

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Eingetragen von: PHACE


Beat Furrers Akusmata ist inspiriert von jenen enigmatischen Hörsprüchen und Lebensweisheiten, die Pythagoras zugeschrieben werden und wie ein inhomogenes Regelwerk einer fantastischen Gesellschaft erscheinen: manche sind klar verständlich, andere erinnern an die Rätsel von da Vinci und manchen haftet seltsam Groteskes an. Mit einem neu erweiterten Teil der Werkreihe tritt Furrer mit der pythagoreischen Mystik in Verbindung und betreibt dabei nicht nur symbolisch eine Dekonstruktion der Verhältnisse, sondern zerlegt auch das harmonische Spektrum. Die Dichte von Gesang und Instrumenten gemeinsam mit der ständigen Transformation und Wandlungsfähigkeit des vokalen Klangs erschaffen eine neue Realität, einen neuen Raum, in dem Musik widerhallen und für sich selbst existieren kann. Eine rätselhafte Welt, die nur im Ohr existiert.
Weit ausragende, fein verästelte Klangstrukturen, gespickt mit unzähligen Zeichen, Metaphern, Phrasen, Symbolen und Einflüssen aus allen nur erdenklichen Richtungen und Musiken lassen sich in den Werken von Sarah Nemtsov finden und doch sind auch tiefe Wurzeln in der europäischen Musiktradition nicht zu überhören. Ihr neues Werk WAVES gibt sich ähnlich enigmatisch wie Furrers Akusmata und taucht ein in die fließenden Wechselströme zwischen individuellem und kollektivem Bewusstsein in Virginia Woolfs Roman „The Waves“ von 1931. Sechs Stimmen, miteinander, nebeneinander und gegeneinander. Beweglich im Raum – mal vereinzelt, mal als Gruppe – eingebettet in einen erweiterten instrumental-elektronischen Klangraum, auf der Suche nach der Art und Weise, wie mehrere Ichs und mehrere Perspektiven eine pluralistische Wahrheit zusammenweben können.

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Programm

Beat Furrer
Akusmata für 8 Stimmen und 8 Instrumente (2019/20)

Sarah Nemtsov
WAVES für Vokalensemble und Instrumente (2024/25)
ein Auftragswerk von PHACE, in Kooperation mit dem Osterfestival Tirol, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung