Renaud Capuçon und Guillaume Bellom

Wo: Vaduzer Saal, Giessenstrasse 7, Vaduz

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

Eingetragen von: guidle

Renaud Capuçon, geboren im französischen Chambéry, gilt nicht nur als einer der profiliertesten Geiger und Kammermusiker der heutigen Zeit mit einem ausgesprochen weitgespannten Repertoire, sondern ist auch als Festivalleiter und Pädagoge aktiv. Im Alter von 14 Jahren wurde er am Pariser Konservatorium aufgenommen, wo er noch während seines Studiums zahlreiche Preise gewann. Danach studierte er in Berlin bei der Violinlegende Isaac Stern, dessen Instrument, die Guarneri-Violine «Panette» von 1737, er heute spielt. Capuçon tritt nicht nur als Solist mit den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern oder dem New York Philharmonic Orchestra auf, sondern pflegt kammermusikalische Freundschaften zu Martha Argerich, Yefim Bronfman oder zu seinem Bruder Gautier Capuçon.

Mit dem französischen Pianisten Guillaume Bellom verbindet ihn eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit. Belloms Biographie ist sehr untypisch für einen Pianisten seiner Generation, studierte er doch gleichzeitig Klavier und Violine, zunächst am Konservatorium in Besançon und anschliessend in Paris.

Das Publikum erwartet ein Kammermusik-Konzert der Extraklasse mit Kompositionen von besonderer Bedeutung: Ludwig van Beethovens dritte Violinsonate, seinem Mentor Antonio Salieri gewidmet, emanzipierte die Violine vom blossen Begleitinstrument des Pianisten zum ebenbürtigen Partner. Mit wilden Passagen und rhythmischer Energie schockierte die Musik damals die Zuhörerschaft. Die letzte Violinsonate von Johannes Brahms in d-Moll pendelt zwischen traumverlorener Melancholie und vulkanischem Feuer mit ungarischen Einflüssen, ein monumentales Meisterwerk, das heute noch Violinisten und Pianisten alles an Virtuosität und Ausdruckswillen abverlangt. Der junge Tausendsassa Richard Strauss schrieb seine einzige Violinsonate ein Jahr vor Brahms’ Sonate und lässt mit überbordender Phantasie und geisterhaften Passagen die Belle Époque in ihrem Glanz erstrahlen.

Programm:
Ludwig van Beethoven
Violinsonate in Es-Dur op. 12/3

Johannes Brahms
Violinsonate in d-Moll op. 108

Richard Strauss
Violinsonate in Es-Dur op. 18

Renaud Capuçon, Violine
Guillaume Bellom, Klavier

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