Simon Wiesenthal Lecture: Katja Petrowskaja

Wo: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: JMW

„Ich hatte gedacht, man braucht nur von diesen paar Menschen erzählen, die zufälligerweise meine Verwandten waren und schon hat man das zwanzigste Jahrhundert in der Tasche.“ (Katja Petrowskaja, „Vielleicht Esther“)

Katja Petrowskajas 2014 erschienenes Buch „Vielleicht Esther“ ist keine klassische Familiengeschichte, vielmehr geht es um die Geschichte eines Menschen, der in der Mitte Europas lebt, und immer wieder über die Geschichte „stolpert“. Berlin, das von Narben der Geschichte durchzogen ist, wird zum Ausgangspunkt einer Reise, einer Wanderung durch Zeit, Raum und Sprache mit Stationen in Kiew, Mauthausen, Warschau und Wien. Die Familiengeschichte bildet einen Anlass, eine Einladung, die Kriegslandschaften zu betreten. In einem Gespräch mit der Autorin wird der Frage nachgegangen, wie man ausgehend von Fotos, Erinnerungsfetzen, lückenhaften Notizen und Dokumenten zu erzählen beginnt, welche Rolle den unterschiedlichen Sprachen und Medien zukommt und warum diese Spurensuche auf Deutsch vorgenommen wird.

Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu Literaturwissenschaft und Slawistik und promovierte in Moskau. Kolumnistin der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Ihr literarisches Debüt „Vielleicht Esther“ (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. 2022 erschien der Essay-Band „Das Foto schaute mich an“.

Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis" in Kooperation mit dem Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI).

Einlass 18:00 Uhr
Eintritt frei

Um Anmeldung unter Tel. *43/1/535 03 41-1510 wird gebeten.